Der erste Abend in Buenos Aires. Ich habe gerade die Eröffnungsveranstaltung des Festivals erlebt, brav langen Reden zugehört und eifrig geklatscht, wenn es angebracht schien. Verstanden habe ich freilich kein Wort.
Danach liege ich Jetlag-geplagt im Hotelzimmer und zappe mich durchs Programm. Weil ich unter den ersten dreißig Kanälen partout keine mir geläufige Sprache entdecke, bleibe ich bei einem Kinderkanal hängen.
Ein blauer Elefant auf Rädern (oder ein Bus mit Mund und Augen, möglicherweise auch ein riesiger Staubsauer mit Gesicht) und ein Motorradschwein (also wirklich ein Schwein, das aber statt Beinen zwei Räder hat!) versuchen einen Straßenlooping zu durchfahren. Das gelingt erst nicht mangels Geschwindigkeit und man versucht sich an verschiedenen Lösungsideen. Das Schwein gibt sich aber so brutal weinerlich und hoffnungslos, das man irgendwann aufhört im noch Erfolg wünschen zu wollen. Ich merke, wie ich mir dauernd einen „Happy Tree Friends“ Fortgang wünsche, bei dem das Schweinchen irgendwo den Kopf verliert.
Wieso laufen hier Kindersendungen eigentlich um zwei Uhr nachts?!
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