Also ich bin ja wirklich weit weg davon irgendwelchen Verschwörungstheorien nach zu hängen und ich kann mir einen anderen Urheber als die LTTE nur schwer vorstellen. Aber ein bißchen merkwürdig ist es schon: Der Schaden ist einfach relativ gering. Auf 2-3 Metern sind im Erdgeschoß des Hotels die Fenster und Türen eingedrückt und dem Bus fehlen alle Fenster (die dem Hotel zugewandte Seite des Busses konnte ich aber nicht sehen). Zu 4 Toten und 20 Verletzten paßt das freilich schon, aber offensichtlich ist ein eher bescheidener Sprengkörper verwendet worden. Wieso? In Zeiten von Plastiksprengstoff dürfte es nicht schwieriger sein, größere Mengen an einen Anschlagsort zu schmuggeln!? Oder sollte der Anschlag nur begrenzt wirken? Wer sich an Anschläge im Irak oder in Israel erinnert, hat jedenfalls ganz andere Bilder vor Augen. Das Hotel Nippon hat freilich ein wenig Symbolik – es dient der Regierung regelmäßig für Pressekonferenzen. Zweite Merkwürdigkeit: Eine Stunde nach dem Anschlag wirken die Sicherheitsmaßnahmen und die Anspannung um den Anschlagsort und vor den Kasernen nicht sonderlich höher. Das kann freilich mit der hier typischen Nonchalance zusammen hängen. Man rennt hier zwar alle Naselang in irgendwelche Securitychecks, aber die werden so labrig ausgeführt, daß z.B. von ca. zehn Checks nur einer mein Pfefferspray im Rucksack entdeckt hat.
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